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29. 3. 1827

1009

Augsburg, Reichel an Goethe (NFG/GSA, Goethe-Akten 319, 111–115; vgl auch Br 42, 334f zu Nr 101):

[ QuZ Nr. II-1009: Ew. Excellenz

habe ich die Ehre, mit diesem auch die Aushängebogen No. 15. bis 25. Ende des IV. Bandes und No. 1–4 vom V. Bande zu übersenden sous bande welche 15 Bogen wir in diesen 8 Tagen gedruckt haben. Ich weiß nicht, ob ich Ew. Excellenz schon anzeigte, daß wir in dem Festgedicht2 nöthig fanden, den Titel Prolog3 einzuschalten, da er in der vorausgehenden Einleitung schon vorkam, als Ueberschrift wie auch jene: Festgedicht4 und Epilog, welche beide leztere dann auch als Titel vorkommen.

Ferner habe ich die Ehre, den Empfang von Ew. Excellenz gütigem Schreiben vom 18. am 24. dieß anzuzeigen. 2 Stunden später, wäre die Veränderung in dem Gedicht Helena zu spät angekommen. Daß diejenige zu dem Gedicht No. 38. in den Inschriften zu spät kommen mußte, werden Ew. Excellenz aus den inzwischen erhalten habenden Aushängebogen, die ich schon am 44622. absandte ersehen haben. Wir haben daher die nachträgliche Notiz bei der Zeile Aufklärende Bemerkungen im Inhaltsverzeichniß als Note zugefügt, und hoffen Ew. Excellenz Zustimmung dazu zu erhalten.

Bei Fertigung des Inhaltsverzeichnisses des IV. Bandes fanden wir im M[anu]s[cri]pt des Inhalts auch aufgeführt: Prometheus, ein Fragment1; da dieses aber bei dem Mspt. desselben sich nicht vorfand, und die Pagina von Faust auf Nausikaa im Dramatischen keine Lücke hatte, sondern zusammenpaßte, wir es also auch nicht hatten gewahr werden können, so ließen wir im Inhalte diesen Prometheus aus, vermuthend, daß er aus Versehen dastehe im Inhalt, und er vielleicht unter den Aeltern Theaterstücken gegeben werden würde, da die Jahrzahl 1773. dabeisteht.

Schließlich sende ich die Copie eines Verzeichnisses von ungleich geschriebenen Worten, mit Bemerkungen und Anfragen; alles Sachen auf die man erst bei der Correktur stoßen konnte. Das Verzeichniß haben wir ziemlich alphabetisch geordnet, um leichter ein Wort auffinden zu können. Für den Druck der Octav-Ausgabe möchte, wenn Ew. Excellenz nun näher darüber verfügt haben, es wohl zu benutzen seyn, so wie ich meine, daß die Octav-Ausgabe wohl am besten nach der Taschen-Ausgabe abzusetzen seyn möchte, in welchem Falle ich dann das Mspt remittiren könnte . . . Nachschrift: Noch vergaß ich anzuzeigen, daß Hr. v. Cotta mit der Spaltung des V. Bandes in 2 einverstanden ist. Die Gedichte werden 18 Bg. geben. ]